Madeline Juno Besser kann ich es nicht erklären

Besser kann ich es nicht erklären


Madeline Juno

Format: CD

VÖ: 14.01.2022

Madeline Juno: Besser kann ich es nicht erklären


In einer Welt aus Insta, Instant und Influencern ist es selten geworden, dass sich Menschen zeigen, wie sie sind. Mit ihrem Zögern, ihrem Schmerz; unausgeleuchtet und ohne das ganze Tamtam. Madeline Juno gehört zu dieser raren Spezies, die gar nicht anders kann, als authentisch zu sein. Der, die ihr Herz über die Schamgrenze hinaus aufreißt und alles teilt. Damit wir wissen, dass wir nicht allein sind. Um Maddie wirklich kennenzulernen, ist nichts weiter nötig, als ihren Songs zuzuhören. Wenn man wissen will, wie es ist, wenn sie aus vollem Herzen liebt oder was passiert, wenn sie am Boden zerstört ist. Sie verheimlicht uns nicht, dass sie Fehler macht oder manchmal deprimiert ist, weil es die Wahrheit ist.

Es fängt im Bandkeller ihrer Eltern an, den sie mit 11 auf eigenen Wunsch als Kinderzimmer bezieht. Mit 13 lädt sie schon englischsprachige Songs auf YouTube hoch, von denen sie zu Hause niemandem erzählt, die aber die Produzenten von Tokio Hotel auf den Plan rufen. Die Zusammenarbeit beginnt noch vor ihrem 15. Geburtstag und direkt nach dem Abi ist der Weg frei für ihr Debütalbum The Unknown. Eine Platte, die so weltbewegend für sie ist, dass der Schriftzug auf ihrem Unterarm verewigt ist.

Mit Hits wie „Error“, dem Titelsong von „Fack ju Göhte“, und dem flankierenden Clip, der heute knapp 3,5 Millionen Views meldet, wird das Debüt 2014 ein sensationeller Erfolg. Das Album sammelt mehr als 5 Millionen Streams und bereitet den Weg für Salvation, das 2016 kommt und ihr letztes Album auf Englisch wird. Denn Maddies kreativer Anspruch gibt niemals Ruhe und inzwischen hatte sie viel auch für deutschsprachige Künstler geschrieben und dabei Blut geleckt: „Ich war neugierig, wie meine Stimme auf Deutsch klingt und wollte unbedingt wissen, ob die Songs in meiner Muttersprache funktionieren.“

In ihrer Wahlheimat Berlin richtig angekommen, macht Maddies Waldbrand-EP ihrem Namen alle Ehre und verursacht 2017 mit deutschen Lyrics, einem Schuss lässigem Elektro und dem folgenden Album DNA tatsächlich ein Großfeuer: Tracks wie „Schatten ohne Licht“ oder „Ohne Kleider“ werden zu viralen Hits mit über 100.000 Clips auf TikTok. Sie schreibt weiter für Kollegen, arbeitet u.a. mit Kayef und Julian LePlay, wird von LEA gecovert; malt und verkauft eigene großformatige Bilder, moderiert und produziert einen eigenen Podcast und übernimmt immer öfter Regie für alles, was um ihre Musik herum passiert.

2019 verleiht YouTube ihr den Silbernen Play Button für mehr als 100.000 Abonnenten und Was bleibt erscheint. Es ist ihr viertes Album und das dritte, das souverän die Top 40 der Charts knackt – allein die Single „Grund genug“ meldet weit über 16 Millionen Spotify-Abrufe und inspiriert Hunderttausende auf TikTok zu eigenen Clips. Das Lyric-Video zu „Obsolet“, das in Fankreisen sogar mehr gefeiert wird als der offizielle Clip, produziert sie komplett selbst und offenbart erneut ihr Innerstes. „Ich schreibe wahre Geschichten auf und singe sie so, wie ich auch rede. Ich möchte Gefühle zeigen, ohne kitschig zu sein.“

Sie ist hinreißend schön, heult manchmal auf Instagram, liebt die Bühne, ist gelegentlich unsicher, wickelt Hallen um den Finger, macht fast alles selbst und möchte sich ab und zu lieber verkriechen. Sie ist eine begehrte Künstlerin, leidet unter Depressionen, findet Trost in ihrer Musik und kommt darüber hinweg. Eins ist sicher: Madeline Junos Musik klingt mühelos, aber sie verbirgt nie, was dahintersteckt

– „If it don’t hurt, it ain’t real.“