Gregor Meyle - Individualität

Individualität


Gregor Meyle

VÖ: 01.03.2024

Gregor Meyle - Individualität


Hut, Bart, Brille. Einen verblüfften Stefan Raab nach seinem Auftritt bei SDSDSSWEMUGABRTLAD (Stefan sucht den Superstar, der singen soll, was er möchte und gerne auch bei RTL auftreten darf) und damit weltweit der erste Kandidat, der es mit selbstgeschriebenen Songs in ein Talent-Show-Finale geschafft hat. Südafrika-Mitwirkender bei der ersten Staffel von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“, der neben seinen Songinterpretationen die durchgestylte Küche der Behausung mit Kochambitionen flutete. Goldene Schallplatten für „New York-Stintino“ und „Meile für Meyle“, eigenes Label (Meylemusic), fünf Alben in den Top Ten, eigene TV-Sendung (Meylensteine), Moderation mit Jeanette Biedermann des neuen Musikformats „Your Songs“ (ARD), ein Echo, zwei Fernsehpreise und bei Spotify kann man ihn auf über 200 Songs hören. Darüber hinaus hunderte Live-Auftritte in Clubs, Stadthallen und auf Festivalbühnen mit über 1 Mio. verkauften Tickets, sowie die Veröffentlichung von sechs Studio- und vier Live-Alben, den beiden „Meylensteine“ Compilations Vol. 1 und 2 und nebenbei vier Songbook/Kochbücher. So könnte man den 45jährigen Singer/Songwriter Gregor Meyle aus Backnang beschreiben.

Oder auch so:

Ein verschmitztes Lächeln, erfrischend ehrlich und so völlig normal, dass man glauben könnte, er hätte noch nie das Rampenlicht gesehen. Gelernter Ton- und Bühnentechniker, der anfangs für die „Großen im Showbusiness“ den richtigen Sound zauberte. Seine eigenen Konzerte, die wie ein Abend mit Freunden sind, auch mal drei Stunden dauern und zum Ende mitten im Publikum stehend enden, während er weitersingt. Songs, die von den großen und kleinen Begegnungen im Leben erzählen, vollkommen schnörkellos und authentisch rübergebracht mit einem weichen Sound, der auch Akustik-Liebhaber begeistert. Genussmensch und Weinliebhaber, der die Patenschaft eines Weinberges übernommen hat und gemeinsam mit einem tollen Winzer als erfolgreicher Weinproduzent agiert (www.gregor-meyle.de/wein). Soziales Engagement als Botschafter der Schweizer Stiftung „Hear the World Foundation“, die weltweit bedürftigen Kindern mit Hörverlust besseres Hören ermöglicht, Unterstützung des deutschen Kinderhospizvereins, die junge Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung und ihre Familien begleiten oder Einsatz für mercyships, Krankenhausschiffe die besonders den Menschen in den afrikanischen Gebieten helfen und kostenlose Operationen durchführen. Auch das ist Gregor Meyle.

Schon beim Lesen dieser Lebensbeschreibungen über den fröhlichen Baden-Württemberger, kommt einem schnell das Wörtchen „individuell“ in den Sinn und genau das ist er auch. Als Mensch, als Musiker und vor allem als Songwriter. Auf seinem siebten Album „Individualität“ (VÖ: 01.03.2024) bringt er genau das auf den Punkt, unprätentiös, leidenschaftlich und farbenfroh, wie schon das Cover erahnen lässt. Dafür wagte er ein persönliches Experiment, denn zum aller ersten Mal zog er sich ganz alleine in ein Haus in Italien zurück um Songs zu schreiben. Und wenn man so mit sich ganz alleine ist kann es auch mal retrospektiv werden.

Mit dem Song „Komm kurz rüber“ hatte der musikalische Geschichtenerzähler eine Einladung geschickt um der Distanz adieu zu sagen, sich mal wieder in den Arm zu nehmen und dem Mut-Gefühl freien Lauf zu lassen. Eine Hommage an seine Familie vertonte er mit „Gleichgewicht“. Gemeinsam mit dem MDR Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Harish Shankar und seinem langjährigen Weggefährten und Produktionsfreund Matthias Grosch, erzählt er von diesem, seinem wichtigen Lebens-Gleichgewicht. Eine ganz andere Balance fand er beim schreiben in Italien, die seinen Blick auf andere Gewohnheiten lenkte und ihm eine quirlige Individualität präsentierte. Mit dem Song „Individualität“, setzt er ein klares Statement: „Unser Reichtum ist die Vielfalt“ und unterstrichen mit dem treibenden Kalimba-Sound, wird der Refrain „Es gibt keinen falschen und keinen richtigen Weg, ein Hoch auf die Individualität“ zum Gehörgangfestsetzer.

Das Gregor Meyle auch gerne mal über den musikalischen Tellerrand schaut und ein echter Teamplayer ist wissen alle, die jemals mit ihm gearbeitet haben. Nun wird diese Riege um zwei junge und talentierte Musiker ergänzt. Für den Song „Kommt Eins Zum Anderen“ bildet er mit Phil Siemers ein Duo, was nicht nur gesanglich harmoniert sondern wunderbar unprätentiös erklärt, das nur ein Schritt vor den anderen etwas bewirkt „ich muss nur mal irgendwann anfangen, dann kommt eins zum anderen“. Das zweite Duett auf dem Album entstand mit Marianne Neumann für den Song „Wenigstens Probiert“. Feinfühlig und mit fließender Instrumentierung interpretieren die beiden eine Gewissheit, dass manchmal das Leben nicht so läuft wie man es sich erhofft. Mit der Quintessenz, auch wenn es nicht funktioniert, man hat es wenigstens probiert.

Apropos probieren, wie wäre es damit das Handy und den Laptop mal aus dem Fenster zu werfen und statt durchs Display zu schauen das Leben mit eigenen Augen zu sehen. „Mein echtes Leben“ ist ein Hoch auf die Unbeschwertheit, die Abenteuerlust und die alten Erlebnisse mit Freunden, was mit dem fulminanten Sound dafür sorgt, das still sitzen nicht machbar ist.

Stillstand ist auf den neun Songs des neuen Albums „Individualität“ nicht zu finden sondern mit viel Charisma und Empathie beschriebenes „echtes Leben“. Mit allen Hoch und Tiefs, den Nuancen dazwischen und der Möglichkeit, von anderen zu lernen. Bei Gregors positiver Grundeinstellung, der Fähigkeit eine musikalische Bandbreite zu schaffen und der präzisen Wortwahl möchte man den sympathischen Kerl sofort in sein Wohnzimmer einladen. „Hey Gregor, kommt doch kurz rüber“.